Ignaz Gropp (auch Ignatius Gropp), geboren als Johann Michael Gropp (1695-1758), war ein deutscher Historiker, Theologe und Benediktiner. Er ist besonders für seine Chroniken und historischen Sammlungen über Würzburg und Franken bekannt.
Leben
Gropp studierte Philosophie und Theologie in Würzburg und trat 1717 dem Benediktinerorden bei, wobei er den Ordensnamen Ignatius annahm. Er arbeitete als Bibliothekar und Archivar im Kloster St. Stephan in Würzburg, wo er seine historischen Forschungen betrieb. 1749 übernahm er die Pfarrei in Güntersleben, wo er bis zu seinem Tod lebte und wirkte.
Werk
Gropps Hauptwerk ist die „Collectio novissima scriptorum et rerum Wirceburgensium“, eine vierbändige Sammlung von Schriften und Dokumenten zur Geschichte Würzburgs vom 16. bis 18. Jahrhundert. Sie gilt als wichtige Quelle für die fränkische und Würzburger Geschichte.
Weitere bedeutende Werke sind:
* „Wirzburgische Chronick, Deren letzteren Zeiten“ (1750), eine Chronik der neueren Würzburger Geschichte
* „Lebensgeschichte der heiligen Bilhildis“ (1727), eine Biografie der fränkischen Heiligen
* „Geschichte der Abtei Amorbach“ (1741), eine Abhandlung zur Geschichte des Klosters Amorbach
Gropp war ein bedeutender Geschichtsschreiber seiner Zeit, der durch seine akribische Arbeit und seine umfangreichen Sammlungen bis heute einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der fränkischen Geschichte leistete.